Region Aachen/Dreiländereck

Der grenzüberschreitende Wohnungsmarkt im Drei-Länder-Eck Belgien-Deutschland-Niederlande wächst immer mehr zusammen. Gerade der Anstieg der Studierendenzahlen der RWTH und der FH Aachen (FH) und die Notwendigkeit, auch den übrigen Wohnungssuchenden ausreichend Wohnraum anbieten zu können, ist eine Herausforderung nicht nur für die Stadt Aachen: Auch die angrenzenden belgischen und niederländischen Wohnungsmärkte sowie der Städteregion Aachen verspüren die Entwicklungen und können zur Verbesserung der regionalen Wohnsituation beizutragen.

Daher gab es, seit die Stadt Aachen Ende der 90er Jahre eine kommmunale Wohnungsmarktbeobachtung aufgebaut hat, immer wieder Ansätze, die Diskussionen und Aktivitäten zum Wohnungsmarkt auf die regionale Ebene zu tragen. Auf einzelnen Fachtagungen ist dies ab und zu auch passiert, ohne dass daraus dauerhafte Strukturen erwachsen wären - auch nicht auf Ebene der Städteregion, zu der sich Stadt und Kreis Aachen 2009 zusammengeschlossen haben.   

2011 hat sich schließlich eine grenzübergreifende Arbeitsgruppe gebildet - mit Teilnehmern aus Belgien (Gemeinde Raeren), den Niederlanden (Provinz Limburg, Parkstad Limburg, Gemeinde Vaals), der Stadt Aachen, vertreten durch den Fachbereich Wohnen, sowie den übrigen Kommunen der deutschen StädteRegion Aachen. Aufgrund ihrer historischen Zugehörigkeit zum Nordkreis wurde auch die Gemeinde Aldenhoven aufgenommen. Die Arbeitsgruppe wird von der Bezirksregierung Köln und der Initiative Aachen e.V. unterstützt. Die Deutschsprachige Gemeinschaft (Ostbelgien) will der AG beitreiten, sobald sie die Zuständigkeit für das Wohnen von der Provinz Wallonien übertragen bekommen hat.

Alle Beteiligten haben erkannt, dass die Verflechtungen in der Region zunehmen und die Notwendigkeit zur regionalen Zusammenarbeit wächst. Die Basis dafür soll eine regionale Wohnungsmarktbeobachtung liefern, die die bisher existierenden Beobachtungssysteme ergänzt (in den Niederlanden der Woonmonitor Limburg, in der Stadt Aachen die Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung sowie die landesweite Wohnungsmarktbeobachtung NRW).

Erstes Etappenziel war es, einen ersten grenzübergreifend-regionalen Wohnungsmarktbericht zu erarbeiten. Dieser ist Ende 2013 erschienen und auf sehr positives Echo gestoßen.  Er umfasst ein Gebiet mit einer Größe von 1.061,43 km² und einer Bevölkerung von 839.687 Einwohnern.

Leider ist die zukünftige Zusammenarbeit nach größeren Verwaltungsumstrukturierungen bei einigen Partnern derzeit ungewiss.