AG Wohnungsmarkt Ruhr

Ausgangssituation

Seit 2007 engagiert sich die Wohnungsmarktbeobachtung der NRW.BANK im Projekt „Regionale Wohnungsmarktbeobachtung in der Städteregion Ruhr“, das einen Teilbereich des Masterplanprozesses der Städteregion Ruhr darstellt. Der regionale Austausch und die Zusammenarbeit sind daher fester Bestandteil der Gesprächs- und Planungskultur dieser Region.

Der 1. Regionale Wohnungsmarktbericht: Auf dem richtigen Weg?

Im Rahmen des Projektes erschien Anfang 2009 der Erste Regionale Wohnungsmarktbericht der Städteregion Ruhr. Er wurde gemeinsam von den elf Städten Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum, Hagen, Dortmund und Hamm und mit Unterstützung der damaligen Wfa (heute Bereich Wohnraumförderung der NRW.BANK) erarbeitet. Er verdeutlicht einerseits, dass es innerhalb der Städteregion viele Gemeinsamkeiten gibt, wie etwa eine nachlassende Bauintensität und einen Rückgang der preisgebundenen Wohnungsbestände. Andererseits werden Unterschiede erkennbar, die nicht nur siedlungsstrukturell zu erklären sind, sondern auch auf unterschiedliche kommunale Strategien zurückzuführen sind.

Im Rahmen einer Bilanzveranstaltung, der Fachtagung "Wohnen in der Städteregion Ruhr. Erster Regionaler Wohnungsmarktbericht" im April 2009, wurden die Arbeitsergebnisse einem breiteren Publikum vorgestellt und durch Beiträge verschiedener Fachleute reflektiert. Es galt, die während der Arbeit am Wohnungsmarktbericht aufgekommenen Fragestellungen zu diskutieren: Wird die regionale Wohnungsmarktsituation treffend beschrieben? Welche sind die wichtigen Themen der Zukunft? Gibt es Themenfelder, die zukünftig näher betrachtet werden sollten?

In Bezug auf näher zu betrachtende Themenfelder hat sich die Arbeitsgruppe Regionale Wohnungsmarktbeobachtung dazu entschlossen, neben den Wohnungsmarktberichten in unregelmäßigen Abständen Strategiepapiere zu aktuellen wohnungsmarktrelevanten Fragen zu veröffentlichen.

Der 2. Regionale Wohnungsmarktbericht: Weitere Verstetigung und Vernetzung

Zu Beginn des Jahres 2012 ist der Zweite Regionale Wohnungsmarktbericht erschienen. Er reflektiert nicht nur die Ergebnisse des ersten gemeinsamen Berichtes, sondern bindet die in den Planungsbereich des neu aufzustellenden Regionalplans Ruhr fallenden Kreise Wesel, Recklinghausen, Unna und Ennepe-Ruhr mit ein. Des Weiteren konnte ein aktiver Dialog mit den in der Kooperation "WIR - Wohnen im Revier" vertretenen kommunal(nah)en Wohnungsunternehmen angestoßen werden.

Im Juli 2012 fand die zweite Fachtagung mit dem Titel „Perspektive Wohnungsmarkt Ruhr“ statt. Die erneut sehr gut besuchte und erfolgreiche Veranstaltung setzte den Fokus verstärkt auf konkrete Handlungsoptionen, die sich durch den Zweiten Regionalen Wohnungsmarktbericht ergeben (können).

Der 3. Regionale Wohnungsmarktbericht: Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Ruhr

Um die aktive und produktive Zusammenarbeit fortzuführen und durch die Vernetzung mit weiteren Wohnungsmarktakteuren zu ergänzen, hat die Arbeitsgruppe Wohnungsmarkt Ruhr die Zusammenarbeit mit dem Rgeionalverband Ruhr (RVR) intensiviert.

Nachdem bislang die Stadt Dortmund für die Erstellung des Regionalen Wohnungsmarktberichts verantwortlich zeichnete, geht die Federführung seit 2013 sukzessive an den RVR über. Durch die erfolgreiche Kooperation konnte im Jahr 2015 der dritte gemeinsame Bericht fertiggestellt werden.

Anders als bei den vorangegangenen Berichten musste sich die AG diesmal auf eine völlig neue Datensituation einstellen. Bedingt durch den Zensus 2011 und dessen Fortschreibungen standen viele Daten zum Zeitpunkt der Texterstellung noch nicht aktualisiert zur Verfügung oder konnten wegen der veränderten Datenbasis nicht in der Zeitreihe dargestellt werden. Dennoch bietet der Bericht wieder einen umfangreichen Überblick über die Wohnungsmarktsituation im gesamten Verbandsgebiet des RVR und bietet eine verlässliche Grundlage für einen weiterführenden fachlichen und politischen Dialog, wie auch im Rahmen der Fachveranstaltung zum Erscheinen des Berichts am 16. November 2015 festgestellt wurde.

Bis zur Aktualisierung wird sich die AG daher nun Teilaspekten widmen, die aus unterschiedlichen Ursachen im dritten Bericht noch nicht behandelt werden konnten.

Der 4. Regionale Wohnungsmarktbericht

Der Vierte Regionale Wohnungsmarktbericht Ruhr wurde am 23. November 2018 im Rahmen des RVR-Planungsnetzwerkes der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Im bewährten Format werden wieder wohnungsmarktrelevante Daten zusammengestellt und analysiert.

Bei dem Netzwerktreffen wurde auch die Regionale Nachfrageanalyse Wohnungsmarkt Ruhr 2040 vorgestellt. Die Analyse, die Empirica im Auftrag und in enger Zusammen mit der AG regionale Wohnungsmarktbeobachtung erstellt hat, identifiziert aktuelle Wohnungsmarkttrends und zeigt daraus folgernd Handlungsempfehlungen auf. Für eilige Leser*innen wird auf die Kurzfassung verwiesen. 

Der 5. Regionale Wohnungsmarktbericht

Seit Herbst 2021 steht der nunmehr Fünfte Regionale Wohnungsmarktbericht für den Wohnungsmarkt Ruhr zur Verfügung. 

Wie auch die Vorgängerberichte liefert er detaillierte Informationen über aktuelle Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt Ruhr und stellt diese in einen regionalen Kontext. Dafür wurden bewährte Indikatoren der Wohnungsmarktbeobachtung analysiert, in ihrer zeitlichen Entwicklung dargestellt und in ihrer Dynamik eingeordnet.

Ergänzend zur Auswertung der angebots- und nachfrageseitigen Rahmenbedingungen am Wohnungsmarkt wurde für den Bericht eine Kurzbefragung der Kommunen auf dem Wohnungsmarkt Ruhr vorgenommen, um ihren Umgang mit Problemimmobilien und den Einsatz wohnungspolitischer Instrumente zu erfassen. Der Bericht liefert somit erstmals einen systematischen Überblick über den Einsatz dieser Instrumente in den kreisfreien Städten des Wohnungsmarktes Ruhr.

Zudem kann in diesem Bericht auf die aktuellen Ergebnisse des Wohnungsmarktgutachtens über den quantitativen Wohnungsneubaubedarf und die qualitative Neubaunachfrag in Nordrhein-Westfalen bis 2040 des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG NRW), erarbeitet durch das GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH, zurückgegriffen werden, um künftige Wohnungsbedarfe auf dem Wohnungsmarkt Ruhr zu benennen.

Ansprechpartner

Die NRW.BANK begleitet die regionale Wohnungsmarktbeobachtung Ruhr.

Direkte Ansprechpartnerinnen bzw. -partner in den Teilnehmerkommunen und Kreisen der AG Wohnungsmarkt Ruhr finden Sie auf dieser Website.

Dr. Thorsten Heitkamp
NRW.BANK
Wohnungsmarkt und Strategie

Tel.: 0211/91741-1480

Kavalleriestraße 22
40213 Düsseldorf

E-Mail: wohnungsmarktbeobachtung@nrwbank.de