Wohnungsmarktbericht Paderborn 2016

Das Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen der Stadt Paderborn hat den neuen Wohnungsmarktbericht 2016 veröffentlicht. Die Zahlen beziehen sich weitgehend auf den Stichtag 31.12.2015. Alle erforderlichen Daten zusammen stehen erst relativ spät im Folgejahr zur Verfügung. Der Bericht bietet zahlreiche Informationen rund um den Wohnungsmarkt und zeigt Entwicklungen und Trends auf. Eine Zeitungsanalyse von Wohnungsmietangeboten stellt die Entwicklung der Mietpreise dar und vergleicht Zeitungs- mit Internetangeboten.

Zusammenfassung

Die wichtigsten Trends in Paderborn sind:

  • Die Bevölkerung in Paderborn nimmt weiterhin zu. Die Zahl der Haushalte ist in den letzten 5 Jahren jährlich zwischen 0,4% und 2,3% angestiegen. Das waren im Durchschnitt 935 Haushalte. Selbst wenn man die Daten aus 2015 mit den Flüchtlingsbedingten hohen Zahlen unberücksichtigt lassen würde, ergäbe sich für die anderen Jahre eine durchschnittliche jährliche Zunahme um 760 Haushalte.
  • Die Paderborner Bevölkerung ist im Vergleich zum Landesdurchschnitt fast drei Jahre jünger. Der prozentuale Anteil der jüngeren Personen wird jedoch zukünftig trotz eines erwarteten Bevölkerungszuwachses sinken. Eine starke Zunahme ergibt sich bei der Anzahl der Personen ab 65 Jahren und älter.
  • Das Angebot an Mietwohnungen in den Zeitungen hat sich seit 2006 drastisch reduziert und seit 2012 ist eine Stagnation auf gleich niedrigem Niveau festzustellen. Auch bei den Anzeigen im Internet zeichnet sich eine erhebliche Verminderung des Angebots ab. Ab 2013 erhöht sich das Angebot für die 1- bis 3- Zimmerwohnungen wieder. Bei den 4- und 5-Zimmerwohnungen ist weiterhin nur ein vermindertes Angebot vorhanden.
  • Von 2008 zu 2015 hat sich die Durchschnittsmiete der Zeitungsangebote (eine Auswertung erfolgt an vier Wochenenden im Jahr) um 1,27 Euro erhöht. Dies ist ein Anstieg um 24% über den Zeitraum von sieben Jahren. Die Durchschnittsmiete dieser Angebote im Internet ist von 2009 zu 2015 um 1,52 Euro/m² und somit rd. 27% angestiegen.
  • Neubau: Die Zahl der fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals zurückgegangen und mit 139 Wohneinheiten auf dem niedrigsten Niveau der letzten zehn Jahre. Im Geschosswohnungsbau hingegen erhöht sich die Anzahl der Fertigstellungen von 434 Wohnungen in 2014 auf 666 Wohnungen in 2015. Dies ist die höchste Anzahl des zehnjährigen Betrachtungszeitraumes.
  • Der Bestand an öffentlich geförderten Mietwohnungen ist von 6.448 im Jahr 2000 auf 4.464 (Stand 31.12.2015) gesunken. Mit den zugewiesenen Förderkontingenten ist eine Reduzierung des Bestandes an geförderten Mietwohnungen nicht aufhaltbar, da für mehr Wohnungen Rückzahlungen als Bewilligungen erfolgen. In 2015 ist mit 60 Wohnungen die höchste Anzahl der letzten zehn Jahre gefördert worden. Rückzahlungen sind jedoch für 260 Wohnungen erfolgt. Darüber hinaus sind in 2016 Rückzahlungen für 518 Wohneinheiten erfolgt und in 2017 bereits für 74 weitere. Diese Rückzahlungen sind noch zusätzlich bei den Prognosedaten der NRW.BANK zu berücksichtigen.
  • Beim Bauland für den individuellen Wohnungsbau als auch Geschosswohnungsbau setzt sich der Preisanstieg 2015 fort.
  • Weiterhin enthält der Bericht eine Darstellung der Sozialräume unter verschiedenen wohnungswirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Materialien