Jahrestagung Forum KomWoB 2018: Flüchtlinge auf dem Wohnungsmarkt

Wo und wann?

Düsseldorf, NRW.BANK
24.04.2018 von 09:30 bis 14:30

Zur Integration der (anerkannten) Flüchtlinge in den regulären Wohnungsmarkt

Die Jahrestagung 2018 beschäftigte sich diesmal schwerpunktmäßig mit der Integration der (anerkannten) Flüchtlinge in den regulären Wohnungsmarkt.

Der Übergang anerkannter Flüchtlinge und Asylbewerber aus Sammelunterkünften und provisorisch von der Stadt angemieteten Wohnungen auf den "normalen" Wohnungsmarkt vollzieht sich seit dem Jahr 2016. Je nach Ausgangslage verläuft dieser Prozess mehr oder weniger erfolgreich.

Die Wohnungsmarktbeobachtung steht diesem Phänomen aber relativ hilflos gegenüber - zum einen gibt es nur in den wenigsten Gemeinden aussagekräftige Statistiken dazu, zum anderen fehlen praktische Erfahrungen, da vor allem Sozial- und Ausländerbehörden zuständig sind. 

Auf der Jahrestagung wollte das Forum KomWoB diese blinden Flecken etwas aufhellen und folgende Fragen diskutieren:

  • Wie ist der aktuelle Stand des Flüchtlingszuzugs, der Anerkennung, der Bleibequoten? Wie verteilen sich die Flüchtlinge regional?
  • Wie erfolgreich gelingt die Integration in den regulären Markt? Welche Erfahrungen aus dem Verwaltungsvollzug gibt es in den unterschiedlichen Wohnungsmärkten?
  • Welche Datengrundlagen lassen sich zur Beobachtung der Flüchtlingsthematik nutzten? Kommunale Sozial- und Sonderstatistiken, Einwohnermelderegister, das Ausländerzentralregister?

 

Zunächst berichtete das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) von den Ergebnissen einer Untersuchung in vier Modellstädten in Deutschland, darunter Köln. Die Studie Integration von Flüchtlingen in den regulären Wohnungsmarkt sind Ende 2017 publiziert worden:
https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/presse/pressemitteilungen/2017/2017-integration-fluechtlinge.html

Anschließend wurden zentralen Befunde eines Forschungsprojekts vorgestellt, das Geograph. Institut der Universität Bonn zur Integration von Flüchtlingen durchführt - unter anderem, aber nicht nur zum Thema Wohnen. Hier wurde die Situation in Köln mit der im Kreis Heinsberg verglichen.

Die Statistikstelle der Stadt Gelsenkirchen zeigte, welche Daten es speziell über Flüchtlinge und deren Lebenssituation gibt und wie sich sich in der Verwaltung aufbereiten lassen.

Zum Abschluss berichteten die Städte Lünen, Essen und Paderborn von ihren Konzepten und Modellen zur Unterbringung der Flüchtlinge in eigenen Unterkünften, über Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft oder ehrenamtliche Türöffner", die bei der Suche nach privaten Wohnungen helfen.

Alle Vortragspräsentationen und die Niederschrift der Diskussion stehen hier (s.u.) als Download zur Verfügung.

 


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Kommunen und Kreise aus NRW, Gäste

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